Tagesbericht vom 25.10.10

 
Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis wird am Freitag im New Yorker Handel zunächst von 1.324 auf 1.318 $/oz gedrückt, kann aber im Tagesverlauf auf 1.328 $/oz zulegen. Heute Morgen steigt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter kräftig an und notiert aktuell mit 1.343 $/oz um etwa 15 $/oz über dem Niveau vom Freitag. Die Goldminenaktien entwickeln sich stabil und geben keinen Trend für den Gesamtmarkt vor.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Welt: „Geldpanscher treiben Anleger in Rohstoffe“. „In ihrem verzweifelten Kampf gegen die Krise haben sich Notenbanker und Finanzpolitiker aufs Geldpanschen verlegt. Sie verwässern den Wert von Euro, Dollar, Yen und anderen Devisen, damit der Finanzsektor und die Industrie wieder flüssig werden. Den Schaden drohen die Sparer zu haben und mit ihnen alle, die ihre Altersvorsorge auf Sparbücher und –briefe, Tagesgeldkonten oder Lebens- und Rentenversicherungen gründen.“

UniCredit-Chefstratege Weinelt: „Für einen Einstieg bei Gold ist es nicht zu spät.“


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis steigt der Goldpreis gegen den wieder schwächeren Dollar an (aktueller Preis 30.711 Euro/kg, Vortag 30.562 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen. Beachten Sie zur Prognose auch den Vortrag vom 30.05.10 auf der Ifaam in Hamburg von Martin Siegel unter http://www.goldhotline.de/files/Vortrag%20Hamburg%2030_05_10.pdf.


Silber steigt an (aktueller Preis 23,62 $/oz, Vorwoche 23,28 $/oz). Platin verbessert sich (aktueller Preis 1.688 $/oz, Vorwoche 1.678 $/oz). Palladium kämpft um die 600 $/oz-Marke (aktueller Preis 602 $/oz, Vorwoche 593 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich unter größeren Schwankungen seitwärts. Zink verbessert sich um 2,8 %.


Der New Yorker xau-Goldminenindex kann um 0,2 % oder 0,3 auf 196,8 Punkte zulegen. Bei den Standardwerten steigt Iamgold 2,1 %. Freeport fällt 2,5 % zurück. Bei den kleineren Werten ziehen Petaquilla 10,3 %, CGA 8,9 %, Novagold 6,6 %, Gabriel 4,5 %, Timmins 4,4 % und Vista 4,2 % an. Osisko gibt 2,0 % nach. Bei den Silberwerten verbessern sich Pan American 2,5 % und Endeavour 2,2 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel stabil. Harmony gewinnt 2,7 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlicher. Bei den Produzenten steigen St Barbara 7,8 %, Dragon 6,3 % und Hill End 4,5 %. Mundo geben 6,3 %, Apex 5,0 % und Norton 4,4 % nach. Bei den Explorationswerten zieht Gryphon 8,4 % an. Northern Mining fallen 8,5 %, Navigator 8,0 % und Alkane 6,3 %. Bei den Basismetallwerten verbessern sich Pan Australian 6,7 %, Kagara 4,7 % und Jabiru 4,2 %.


Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Fonds gibt 0,2 % auf 140,74 Euro nach und notiert auf Sicht der letzten 12 Monate auf Rang 2 (2) von 55 in Deutschland zugelassenen Goldminenfonds (vgl. http://fonds.onvista.de/performance.html?TIME_SPAN=1Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR). Die besten Fondswerte sind heute die australischen Gryphon (+8,4 %) und St Barbara (+7,8 %) sowie die kanadischen CGA (+8,9 %) und Novagold (+6,6 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der australischen Navigator (-8,0 %) und Apex (-5,0 %). Insgesamt dürfte sich der Fonds heute parallel zum xau-Vergleichsindex seitwärts entwickeln.


In der Auswertung zum 30.09.10 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 16,1 % und kann den xau-Vergleichsindex, der einen Verlust von 1,1 % verzeichnet, deutlich schlagen. Seit dem Jahresbeginn 2010 beträgt der Gewinn 48,3 % im Vergleich zum xau-Index (+23,0 %). Seit dem Jahresbeginn 2009 entwickelte sich der Fonds in 15 von 21 Monaten besser als der Vergleichsindex. Das Fondsvolumen wächst durch den Kursanstieg und Mittelzuflüsse zum 30.09.10 auf 23,5 Mio Euro (16,6 Mio Euro). Die aktuellen Fondsdaten sind über http://www.goldhotline.de/files/Fact%20Sheet%20STABILITAS%20PACIFIC%20GOLD+METALS%20Sep_10%20D.pdf abrufbar.

Gewinnentwicklung seit Anfang 2009

Bester Goldminenfonds 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % (xau-Index +32,5 %)
Januar 2010: -0,8 % (xau-Index -9,2 %)
Februar 2010. -1,1 % (xau-Index +11,0 %)
März 2010: +12,4 % (xau-Index +3,3 %)
April 2010: +7,4 % (xau-Index +10,1 %)
Mai 2010: -1,2 % (xau-Index +5,0 %)
Juni 2010. +4,4 % (xau-Index +2,7 %)
Juli 2010: -4,4 % (xau-Index -10,4 %)
August 2010: +9,4 % (xau-Index +12,3 %)
September 2010: +16,1 % (xau-Index -1,1 %)
Gesamt 2010: +48,3 % (xau-Index +23,0 %)

Trotz der erfolgreichen Entwicklung 2009 und im bisherigen Jahresverlauf 2010 verbleibt bis zu den Zielkursen noch ein Kurspotential von etwa 80 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete Standardwerte sowie mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2010 bis 2012 zu etablieren.

Hinweis: Sie können den Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Weitere Informationen zum Kauf des Fonds finden Sie auf: www.mg-finance.de.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Freitag und über das Wochenende ein überdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Geordert wurden im Goldbereich größere Positionen bei den 1 oz Standardmünzen und kleinere Goldbarren (100g und 250g) sowie im Silberbereich 1 oz Maple Leaf. Die 1 oz Philharmoniker dürfte in den nächsten Tagen wieder lieferbar sein. Die Verkaufsneigung hat sich auf etwa 1 Verkäufer auf 8 Käufer wieder abgeschwächt. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

25.10.10 St Barbara (AUS, Kurs 0,415 A$, MKP 811 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Juniquartal) einen leichten Anstieg der Goldproduktion auf 63.488 $/oz (62.644 oz), was einer Jahresrate von etwa 250.000 oz entspricht und auf der Höhe der Planungen liegt. Nach einer Produktion von 130.000 bis 140.000 oz im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 erwartet St Barbara im 2. Halbjahr mit dem Abbau höherer Goldgehalte einen Anstieg der Produktion. Bis 2014 plant St Barbara die Produktion wieder auf eine Jahresrate von 500.000 oz aufzubauen. Bei Nettoproduktionskosten von 725 $/oz (664 $/oz) und einem Verkaufspreis von 1.230 $/oz (1.261 $/oz) fiel die Bruttogewinnspanne von 597 auf 505 $/oz zurück. Im Geschäftsjahr 2009/10 verzeichnete St Barbara nach hohen Abschreibungen und Verlusten aus Vorwärtsverkäufen einen operativen Verlust von 40,2 Mio A$, dürfte aber mittlerweile die Gewinnzone erreicht haben. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 300.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 9,7 Jahre (8,6 Jahre) und die Lebensdauer der Ressourcen (ohne inferred resources) 18,2 Jahre (24,4 Jahre), so daß erhebliches Expansionspotential besteht. Sollte St Barbara dabei eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 13,5 zurückfallen. St Barbara ist nicht mehr durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.06.10 (31.12.09) stand einem Cashbestand von 102,2 Mio A$ (145,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 130,0 Mio A$ (144,2 Mio A$) gegenüber. Der Cashbestand erhöhte sich zum 30.09.10 auf 110,4 Mio A$. St Barbara plant, die Aktien im Verhältnis von 6 alten Aktien zu 1 neuen Aktie zusammen zu legen.

Beurteilung: St Barbara präsentiert sich als problematischer australischer Goldproduzent, der die Ziele in den letzten Jahren immer wieder verfehlt hat, die Wende aber mit einem neuen Management im Geschäftsjahr 2009/10 geschafft haben dürfte. Positiv sind die umfangreichen Reserven und Ressourcen, der hohe Cashbestand und der hohe Hebel auf den Goldpreis.

St Barbara ist im Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds enthalten.